- Vogelspinnen
- Vogelspinnen,Vogelspinnen|artige, Mygalomọrphae, Orthognatha, Teilgruppe der Spinnen mit längs stehenden Kieferklauen und zwei Paar Fächerlungen im ungegliederten Hinterleib; etwa 2 200 Arten mit einer Körperlänge von 5 mm bis 10 cm. Zu ihnen gehören u. a. die Falltürspinnen und die Tapezierspinnen sowie die Vogelspinnen im engeren Sinn (Buschspinnen, Theraphosidae, Aviculariidae), bis etwa 10 cm körperlange Spinnen mit etwa 600 tropischen und subtropischen Arten. Diese lang behaarten, meist nachtaktiven Spinnen überwältigen ihre Beutetiere (meist Gliederfüßer, seltener auch kleine Wirbeltiere) im Sprung; v. a. die größeren Arten besitzen nur kleine Giftdrüsen, sie töten ihre Beute v. a. mechanisch; dementsprechend ist die Giftwirkung für den Menschen meist nur gering, der Biss der großen Arten jedoch schmerzhaft. Bei Bedrohung richten sie den Vorderkörper auf, wobei sie oft noch durch Stridulation ein fauchendes Geräusch erzeugen. Ebenfalls der Abwehr dient wahrscheinlich das Abstreifen der Haare vom Hinterleib mit den Hinterbeinen; die Haare können durch Widerhaken an den Schleimhäuten von Wirbeltieren ein stundenlang anhaltendes, brennendes Jucken verursachen. Unter den Krallen der Laufbeine besitzen die Spinnen ein Büschel Haftborsten, durch die sie auch auf glatten Flächen gut laufen können; sie können 10-20 Jahre alt werden.
Universal-Lexikon. 2012.